Der einfachste Weg zu weniger CO2: Stoppt die Abholzung des Regenwalds

Umweltaktivistin Bianca Jagger steigt auf eine Aussichtsplattform auf einem riesigen Baum am brasilianischen Amazonas und blickt über den sattgrünen Regenwald. Die Trägerin des alternativen Nobelpreises setzt sich dafür ein, dass dessen Abholzung zumindest gebremst wird.

80 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes entstehen durch fossile Brennstoffe, 18 Prozent werden beim Abholzen des Regenwaldes frei, erklärt Jaggers Begleiter von der “Sustainable Foundation Amazonas”. Deshalb muss sowohl der Verbrauch der fossilen Brennstoffe verringert als auch die Abholzung des Regenwaldes gestoppt werden. Wird außerdem umfassend aufgeforstet, kann CO2 im Ökosystem gebunden werden - eine einfache Art des Klimaschutzes. Regierungen und Menschen müssen dafür kompensiert werden, dass sie den Regenwald schützen, sagt Jagger. In dem Dorf Juma bekommen beispielsweise die Bauern 25 Dollar “Wald-Geld” im Monat, wenn sie keine Bäume fällen oder brandroden.

Fatih Birol von der Internationalen Energie-Agentur empfiehlt hingegen die Nutzung von Atomkraft, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Preise seien vernünftig, das benötigte Uran überall in der Welt verfügbar. “Frankreich bezieht 80 Prozent seiner Energie aus Atomkraft. Nuklearer Abfall war nie ein Problem.”

Hermann Scheer weist auf die Erschöpfung der herkömmlichen Ressourcen, die Gesundheitsschäden durch das heutige Energiesystem und auf die Gefahren der Atomenergie hin: strahlende Abfälle, Unfallgefahren, Atomterror. “Diese Risiken sind keinesfalls gegenstandslos, nur weil es das CO2-Klimaproblem gibt.”